1821 - Bruch, Beginn, Wandel. 200 Jahre neues Bistum Würzburg

Bild: © Markus Frankl

Am 16.2.2022 führte der Historiker und stellvertretende Leiter der Schriftgutverwaltung im Bischöflichen Ordinariat Würzburg, Thomas Wehner, die "Freunde" durch die Ausstellung "1821 - Bruch, Beginn, Wandel. 200 Jahre neues Bistum Würzburg", die noch bis zum 10.3.2022 in Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg zu sehen ist. In Bayern wurde 1821 eine neue Kirchenorganisation geschaffen, in dessen Rahmen das Bistum Würzburg der Kirchenprovinz Bamberg zugeordnet wurde. Damit endete eine tiefgreifende Umbruchsphase, die mit der Säkularisation 1802/3 ihren Anfang genommen hatte. Anschaulich informierte Wehner an den ersten beiden der insgesamt fünf Ausstellungsstationen mit ca. 35 Originalen und Reproduktionen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die komplexe Ausgangslage und die rechtlichen Grundlagen der Bistumsneuorganisation. Nach dem Konkordat mit dem Hl. Stuhl 1817 und der in der Zirkumskriptionsbulle von 1818 festgesetzten Neuumschreibung der Diözesangrenzen wurde 1821 mit dem Bamberger Generalvikar Adam Friedrich Freiherr von Groß zu Trockau, dem der dritte Themenblock gewidmet ist, ein in Verwaltungsfragen äußerst bewanderter Ordinarius auf der Kathedra des hl. Burkhard eingeführt. Dieser war bereits drei Jahre zuvor durch König Max I. Joseph von Bayern zum Würzburger Bischof ernannt worden. Er schickte sich mit Hilfe des personell deutlich verschlankten Domkapitels an, das neu geschaffene Bistum organisatorisch zu konsolidieren. Hauptaufgaben waren die kirchliche Reorganisation und die religiöse Wiederbelebung. Diesen Aspekten sind die letzten beiden Ausstellungsstationen gewidmet.

Thomas Wehner sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für seine interessante und spannende Führung gedankt. Er nahm sich viel Zeit, die zahlreichen Fragen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer verständlich zu beantworten und erläuterte sehr kurzweilig die vielschichtigen Aspekte der Bistumsneugründung 1821. Und niemand ging ohne die mit den Exponaten reich bebilderte 125seitige Begleitbroschüre nach Hause, die für fünf Euro bei der Lesesaalaufsicht erworben werden kann.

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