Die Fayencesammlung im Museum für Franken

© FMKG, Museum für Franken

Am Sonntag, den 12. Juli, fand erstmals seit dem Beginn der Corona-Pandemie wieder eine Veranstaltung der „Freunde“ statt. Wir besuchten die Fayencesammlung des Museums für Franken und erhielten eine spannende Führung von unserem Mitglied Frau Dr. Frauke van der Wall durch die Kollektion süddeutscher Fayence-Kunst des 18. Jahrhunderts.
Die Sammlung geht auf August Stoehr, den ersten Direktor des Fränkischen Luitpoldmuseums (seit 1939 Mainfränkisches Museum Würzburg, seit 2017 Museum für Franken) zurück. Der Grundstock der Sammlung waren Stücke aus dem Besitz des „Fränkischen Kunst- und Altertumsvereins“, welcher sich 1948 zusammen mit dem „Historischen Verein“ und dem „Kunstverein Würzburg“ zu den „Freunden Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V.“ zusammenschloss. Der Untermain, Baden, Württemberg, Schwaben, Fulda und die Städte Ansbach, Nürnberg und Bayreuth waren die Standorte der Manufakturen, aus denen die meisten ausgestellten Kunstwerke stammen. Die Fayence-Kunst entwickelte sich, als im 16. und 17. Jahrhundert kostbares Porzellan aus dem asiatischen Raum nach Europa importiert wurde. Da in Europa die Porzellanherstellung noch unbekannt war, wurden die Kunststücke nachgeahmt. Dabei wird Ton geformt, getrocknet, mit zinnaschehaltiger Glasur für die weiße Farbe behandelt, und anschließend gebrannt. Die kunstvolle Bemalung wird entweder nach (Aufglasurmalerei) oder vor dem Brennen (Inglasurmalerei) der Stücke aufgetragen.
Die Fayencen stellten kostbare Kunstwerke dar, welche als Schauobjekte verwendet wurden. Die Ausstellung zeigt kunstvoll verzierte Teller, Tassen, Krüge, und Blumenvasen, sowie größere Kunstwerke bis hin zu einem Fayence-Ofen sowie einem Fayence-Weinfass.


Wir bedanken uns herzlich für die – trotz geltender Abstandsregeln, Maskenpflicht und begrenzter Teilnehmerzahl – sehr schöne Führung und freuen uns, dass unser Vereinsleben nun wieder Fahrt aufnehmen kann.

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