Landschaften im Licht. Der Impressionist Ludwig von Gleichen-Rußwurm

Bild: © FMKG

Am 29. März fand als letzte Veranstaltung des Winterprogramms der „Freunde“ die Führung durch die Ausstellung „Landschaften im Licht. Der Impressionist Ludwig von Gleichen-Rußwurm“ im Kulturspeicher statt. Nachdem sich die pandemische Lage so entwickelt hatte, dass derartige Events wieder stattfinden können, freuten sich 16 Kunstbegeisterte auf den Besuch dieser hochkarätigen Ausstellung. Die Stadt Würzburg ist in der glücklichen Lage, große Teile des Nachlasses des Künstlers Ludwig von Gleichen-Rußwurm (1836-1901) in ihrem Besitz zu haben. Diese wurden durch Leihgaben unterschiedlicher Provenienz, darunter v.a. die Klassik Stiftung Weimar, ergänzt; aus privater Hand wurde etwa das bekannte Gemälde „Die große Bleiche“ von 1889 beigesteuert. Almuth Schaffrath führte uns souverän durch die Ausstellung und machte an ausgewählten Beispielen die künstlerische Entwicklung von Gleichen-Rußwurms deutlich. Der Enkel Friedrich von Schillers war der erste oder zumindest einer der ersten deutschen Impressionisten, am Ende seines Lebens tauchen bei ihm auch erste Anklänge expressionistischen Kunstschaffens auf, etwa bei dem Gemälde „Landschaft mit Windmühle“ (um 1901). Bedauerlich ist, dass von Gleichen-Rußwurm heute ein eher vergessener Künstler ist. Die sehr gelungene Ausstellung, zu der es auch einen prächtigen Ausstellungskatalog gibt, leistet einen wichtigen Beitrag, den Künstler der Vergessenheit zu entreißen. Ein Besuch, der noch bis zum 15. Mai möglich ist, lohnt sich unbedingt.

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