Margarethe Geiger (1783–1809). Eine unvollendete Malerin in unruhiger Zeit

Am vergangenen Mittwoch, den 7. Oktober, fand wieder eine Veranstaltung der „Freunde“ statt, um unter Einhaltung der Corona-Regeln dem Vortrag über die Malerin Margarethe Geiger (1783-1809) zu lauschen.

Unser Referent Prof. Dr. Erich Schneider, frisch pensionierter Direktor des Museums für Franken und zweiter Vorsitzender der „Freunde“, gab einen Überblick über den Stand seiner Forschungen zu dieser Künstlerin, über die er in den nächsten Jahren ein Buch veröffentlichen will. Er bot einen spannenden Einblick in das Leben der gebürtigen Schweinfurterin, angefangen mit ihrer Kindheit, aus der es malerische „Schnappschüsse“ gibt, da schon ihr Vater Maler war, der seine Kinder immer wieder künstlerisch verewigte. Früh half Margarethe Geiger in seiner Werkstatt mit und begann so selbst, gewissermaßen als Schülerin ihres Vaters, mit dem Malen. Später ging sie nach Würzburg, um sich bei dem früheren Hofmaler Christoph Fesel weiterzubilden. Von dort ging es weiter nach München und später nach Wien, wobei sie immer wieder bedauerte, dass es Frauen nicht erlaubt war, in den Kunstakademien zu studieren. Im Alter von nur 26 Jahren starb Margarethe Geiger in Wien an Typhus. Insofern muss offenbleiben, wie ihr künstlerischer Weg – geplant war u.a. eine Reise nach Italien – weiter verlaufen wäre, wenn sie mehr Zeit gehabt hätte. Zweifellos war sie eine sehr begabte Künstlerin. Margarethes Geigers Werdegang stellte uns Prof. Dr. Erich Schneider anhand zahlreicher Kunstwerke und vieler privater Briefe vor. Dabei lassen sich einige Kunstwerke genauen Beschreibungen in den Briefen zuordnen, andere detailliert beschriebene Kunstwerke sind bisher leider verschollen.

Wir bedanken uns sehr bei allen Teilnehmern und bei Prof. Dr. Erich Schneider für den spannenden Vortrag.

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