Höchberger Hortfunde

Völkerwanderungszeitlicher Hortfund aus Höchberg, 5. Jh., © Museum für Franken, Fotografin: Katja Krause

Der sogenannte Höchberger Hortfund stellt die jüngste Erwerbung der „Freunde“ dar. Im Jahr 2015 wurden von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bayerischen Landesamtes für Bodendenkmalpflege auf Höchberger Gemarkung dicht beieinander vier Hortfunde (absichtlich im Boden versenkte archäologisch wertvolle Gegenstände) aus der Völkerwanderungszeit entdeckt und anschließend vom Denkmalamt geborgen. Da die Funde, die hauptsächlich römischer Herkunft sind, in der direkten Umgebung der Festung Marienberg gefunden wurden und bislang einzigartig in Mainfranken sind, stellen sie wichtige Exponate für die Neukonzeption der archäologischen Abteilung des Museums für Franken dar. Der Markt Höchberg als Grundstücksbesitzer schenkte großzügig seinen halben Besitzanteil an den Hortfunden den Freunden, die wiederum den noch verbleibenden Eigentumsanteil käuflich erwarben. Der Ankauf wurde durch die großzügigen Spenden der Vereinsmitglieder ermöglicht. Wie die Gegenstände (zwei Bronzeschalen, zwei Bronzekessel, zwei bronzene Schöpfkellen sowie Reste von eisenbeschlagenen Eimern) dorthin gelangten und wie sie historisch einzuordnen sind, ist bisher noch nicht geklärt. Viel spricht dafür, dass es sich um römische Zivilisationsgüter im Besitz von Germanen (Alemannen oder Burgundern) handelt, die im frühen 5. Jahrhundert in römischen Diensten standen. Möglicherweise gibt es für den Ort der Niederlegung einen heidnischen religiösen Bezug.

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