Johann Benedikt Witz, Grabchristus, um 1775

Museum für Franken, Leihgabe der Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V.

© Museum für Franken/Fotograf: Hans Jürgen Wiehr

Johann Benedikt Witz (1709-1780) schuf eine Vielzahl an Objekten im Miniaturformat. Zu sehen ist der toten, vom Kreuz abgenommene Christus in einem Sarkophag . Dieser ist zudem mit einem Deckel ausgestattet. Die intensive Beschäftigung des Künstlers mit der Vergänglichkeit des Lebens zeigt sich nicht zuletzt in der kunstvollen und detailreichen Arbeit dieser Miniatur. Geschnitzt ist die Figur aus Obstholz und misst eine ungefähre Größe von 24 x 8,5 x 7,5 cm.

 

© Museum für Franken/Fotograf: Hans Jürgen Wiehr

Dieses Werk von Witz greift die Liturgie des Karfreitags der katholischen Kirche auf. Eine Darstellung des toten Jesus kann von den Gläubigen zur Anbetung genutzt werden. Sogar im Barock gab es diese Tradition schon. Damals wurden diese Darstellungen „Tödlein“ genannt und wurden in der privaten Andacht verwendet, um das sich das „memento mori“ („bedenke, dass du sterben musst“) vor Augen zu führen.

Im Jahr 2017 wurde dieses Objekt von den Freunden Mainfränkischer Kunst und Geschichte erworben und kann im Museum für Franken betrachtet werden.

 

© Museum für Franken/Fotograf: Hans Jürgen Wiehr

Literaturhinweis: Schneider, Erich: Möbel mit Geschichte(n). Von Riemenschneiders Würzburger Ratstisch bis zum „Thron“ des letzten Markgrafen von Ansbach, Oppenheim am Rhein 2019, S. 104f.

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