Der Gesandtenbau der Würzburger Residenz. Balthasar Neumann und die Entstehungsgeschichte des »Neuen Baus«.

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Museum für Franken
(Festung Marienberg, 97082 Würzburg)

Der Residenzplatz wurde erst unter Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim zu seiner bis heute erhaltenen repräsentativen Form umgestaltet. Die letzte große Baumaßnahme bildete die Errichtung des »Neuen Baus«, des sogenannten »Gesandtenbaus«, an der südlichen Seite des Residenzplatzes in den Jahren 1765 bis 1768. Die Baugeschichte des »Gesandtenbaus« ist außergewöhnlich. Denn Balthasar Neumann hatte zweimal den Auftrag erhalten, die »alte Kammer« bzw. deren Ruine zu beseitigen und die südliche Randbebauung des Residenzplatzes in Angriff zu nehmen. Doch der unerwartete Tod der Fürstbischöfe Friedrich Karl von Schönborn und Anselm Franz von Ingelheim in den Jahren 1746 bzw. 1749 verhinderte den Baubeginn. Aufgrund der Auswertung von Archivalien und Baubeobachtungen muss der Baubeginn des »Gesandtenbaus« neu beurteilt werden. Es gibt Hinweise, dass Balthasar Neumann bereits unter dem Fürstbischof Karl Philipp von Greiffenklau (1749–1754) ein Gebäude errichtete, das in den heute zu sehenden »Gesandtenbau« integriert wurde.

  • siebte Veranstaltung der Vortragsreihe „Würzburg zur Zeit Mozarts“
  • Teilnehmerzahl begrenzt (40 Personen)
  • Anmeldung erforderlich bis zum 19. August 2021 (schriftlich, per E-Mail unter info@freunde-mainfranken.de oder über unsere Homepage).
  • Es gelten die jeweils aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen des Museums, siehe www.museum-franken.de
  • Anmerkung zu Veranstaltungen der „Freunde“ unter den Bedingungen der Corona-Pandemie finden Sie hier.
  • Alle, die an der Veranstaltung teilnehmen wollen, brauchen einen Nachweis über einen vollständigen Impfschutz, einen Genesenen-Nachweis oder ein negatives Testergebnis (PCR: max. 48h alt, Schnelltest: max. 24h alt). Ein Selbsttest vor Ort kann nicht durchgeführt werden.

Nachbericht zur Veranstaltung

© FMKG

Am Dienstag, den 24. August 2021, fand ein weiterer Vortrag im Rahmen unserer Vortragsreihe „Würzburg zur Zeit Mozarts“ statt. Im Museum für Franken auf der Festung Marienberg hielt Dr. Christian Naser seinen Vortrag: „Der Gesandtenbau der Würzburger Residenz. Balthasar Neumann und die Entstehungsgeschichte des »Neuen Baus«“. Dabei ging es um den Gesandtenbau, der 1765 bis 1768 unter Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim von Balthasar Neumann errichtet wurde. Damit erhielt der Residenzplatz seine bis heute erhaltene Form.

Diese damals wohl dringend nötige Baumaßnahme sollte schon früher durchgeführt werden. Balthasar Neumann hatte schon vorher entsprechende Aufträge erhalten, ein Baubeginn wurde aber durch den Tod der Fürstbischöfe Friedrich Karl von Schönborn und Anselm Franz von Ingelheim verhindert. Durch die Auswertung von Archivalien und Baubeobachtungen fand Dr. Christian Naser jedoch Hinweise darauf, dass bereits 1749 bis 1754 ein Gebäude errichtet wurde, welches später in den heute sichtbaren Gesandtenbau integriert wurde. Dr. Naser führte uns auf einer Spur, gelegt von Hofkammerprotokollen, Rechnungsbüchern der Residenz und Zahlungen an Steinmetze und Schmiedemeister. Dabei zeigte er, wie durch Kombination von verschiedensten Quellen ein Gesamtbild entsteht, dass unter anderem für das Vorhandensein einer Doppeltoranlage am Südflügel der Residenz spricht.

Wir bedanken uns bei Dr. Christian Naser und bei allen, die beim Vortrag und dem anschließenden Beisammensein mit Zeit für Fragen und Diskussionen, dabei waren.

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